Pressemitteilung

Teilhabe statt Enteignung: Standpunkt des Bundesverbands Mitarbeiterbeteiligung zur Kühnert-Debatte um Kollektivierung
[Kassel, 7. Mai 2019]
Der Bundesverband Mitarbeiterbeteiligung - AGP fordert in der von Juso-Chef Kevin Kühnert angestoßenen Kapitalismusdebatte die Mitarbeiterbeteiligung stärker zu fördern. Es sei richtig, dass zu wenig Arbeitnehmer und Bürger am Eigentum und am Kapital der Wirtschaft teilhaben, so AGP-Geschäftsführer Dr. Heinrich Beyer. „Das Wirtschaftswachstum der letzten Jahre hat nicht zu Vermögenswachstum in der arbeitenden Bevölkerung geführt. Hier hat es nachhaltige Verschiebungen zu Lasten einer breitflächigen Vermögensbildung, der Bildung von Eigentum und der Teilhabe am Produktivkapital gegeben. Diese Entwicklung hat zu einer zunehmenden Unzufriedenheit mit der Marktwirtschaft geführt“, so Beyer.

Anstatt über Enteignung und Kollektivierung zu diskutieren, sollte die Politik die Möglichkeiten der Mitarbeiterbeteiligung erkennen und die Rahmenbedingungen verbessern, um Mitarbeiter an den Gewinnen und am Kapital der Unternehmen stärker zu beteiligen und ein weiteres Auseinandertriften der Gesellschaft zu verhindern, so der AGP-Geschäftsführer weiter. Dazu bedarf es vor allem höherer Freibeträge, um Bürger und Arbeitnehmer zu mehr Eigentums- und Vermögensbildung zu ermutigen. Darüber hinaus sei auch der Vorschlag des Startup Verbandes begrüßenswert, über neue Beteiligungsrechtsformen nachzudenken, mit denen es Mitarbeitern erleichtert wird, Anteile am Unternehmen zu erwerben.

Der Bundesverband Mitarbeiterbeteiligung – AGP fordert von der Politik seit Jahren mehr Initiativen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Vermögensbildung und Mitarbeiterbeteiligung. Zuletzt hatten der Verband und sechzig Vertreter namhafter deutscher Unternehmen mit dem „Berliner Appell für mehr Vermögensbildung in Mitarbeiterhand“ die Politik zum Handeln aufgerufen.

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